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start:projekte:p2024:wilhelm_nesen

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start:projekte:p2024:wilhelm_nesen [2024/07/02 10:13] adminstart:projekte:p2024:wilhelm_nesen [2024/07/02 10:19] (aktuell) admin
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 Hobbyhistoriker: Pfarrer Dr. Jeffrey Myers Hobbyhistoriker: Pfarrer Dr. Jeffrey Myers
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 +Wilhelm Nesen (1492 – 1524)
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 Mitten wir im Leben sind: Mitten wir im Leben sind:
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 In der Bestallungsurkunde des Rates wird Nesen als „Poet und Erfarner in lateinischer und griechischer Sprach“ bezeichnet. Er verpflichtete sich dabei auf die Dauer von drei Jahren, „ihre und gemeiner Bürgerschaft Kinder" Latein zu lehren und alle Tage eine Stunde für „ehrbare Hörer" öffentlich zu lesen. In der Bestallungsurkunde des Rates wird Nesen als „Poet und Erfarner in lateinischer und griechischer Sprach“ bezeichnet. Er verpflichtete sich dabei auf die Dauer von drei Jahren, „ihre und gemeiner Bürgerschaft Kinder" Latein zu lehren und alle Tage eine Stunde für „ehrbare Hörer" öffentlich zu lesen.
  
-Wilhelm Nesen (1492 – 1524) +=== Zum Haus Goldstein („Langer Franz“) ===
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-Zum Haus Goldstein („Langer Franz“)+
  
 Die neue Lateinschule war zunächst im Haus Goldstein, das der Familie Hamman von Holzhausen gehörte, untergebracht. Das Haus befand sich an der Ecke Buchgasse / Paulsgasse (heute: Bethmannstraße); Ende des 19. Jahrhunderts wurde es zugunsten des historistischen Rathausneubaus abgerissen. Eine verwitterte Inschrift an der Außenfassade des Turms des Langen Franz erinnert noch heute an das Haus und somit an die erste Lateinschule. Die neue Lateinschule war zunächst im Haus Goldstein, das der Familie Hamman von Holzhausen gehörte, untergebracht. Das Haus befand sich an der Ecke Buchgasse / Paulsgasse (heute: Bethmannstraße); Ende des 19. Jahrhunderts wurde es zugunsten des historistischen Rathausneubaus abgerissen. Eine verwitterte Inschrift an der Außenfassade des Turms des Langen Franz erinnert noch heute an das Haus und somit an die erste Lateinschule.
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-Die Lateinschule zieht um+=== Die Lateinschule zieht um ===
  
 Im Jahr 1529 siedelte die Schule in das aufgelassene Barfüßerkloster (heute: Paulskirche) über und erhielt in der Folgezeit den Namen Gymnasium Francofortanum. Dort waren die Schüler und Lehrer auch für den Chorgesang an der evangelischen Hauptkirche in Frankfurt zuständig. Im Jahr 1529 siedelte die Schule in das aufgelassene Barfüßerkloster (heute: Paulskirche) über und erhielt in der Folgezeit den Namen Gymnasium Francofortanum. Dort waren die Schüler und Lehrer auch für den Chorgesang an der evangelischen Hauptkirche in Frankfurt zuständig.
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 Unter dem Direktor Tycho Mommsen entwickelte sich das Frankfurter Gymnasium im 19. Jahrhundert zu einer angesehenen Gelehrtenschule. Um das neue Domizil in der Junghofstraße zu entlasten, wurde 1888 das Kaiser-Friedrich-Gymnasium (das heutige Heinrich-von-Gagern-Gymnasium) gegründet. Wenige Jahre später erfolgte die Teilung des städtischen Gymnasiums in das Goethe-Gymnasium, das das Frankfurter Reformmodell (einer neu-sprachlichen Reformschule) einführte, und das Lessing-Gymnasium, das die humanistische Tradition fortsetzte. Unter dem Direktor Tycho Mommsen entwickelte sich das Frankfurter Gymnasium im 19. Jahrhundert zu einer angesehenen Gelehrtenschule. Um das neue Domizil in der Junghofstraße zu entlasten, wurde 1888 das Kaiser-Friedrich-Gymnasium (das heutige Heinrich-von-Gagern-Gymnasium) gegründet. Wenige Jahre später erfolgte die Teilung des städtischen Gymnasiums in das Goethe-Gymnasium, das das Frankfurter Reformmodell (einer neu-sprachlichen Reformschule) einführte, und das Lessing-Gymnasium, das die humanistische Tradition fortsetzte.
  
-Humanismus und Bildung+=== Humanismus und Bildung ===
  
 Nicht von ungefähr steht noch heute ein Denkmal für den Reformator Philipp Melanchthon vor dem Lessing-Gymnasium. Melanchthon, der Wilhelm Nesen in Wittenberg kennenlernte, wurde für die weitere Entwicklung der ersten Lateinschule in Frankfurt prägend. Nicht von ungefähr steht noch heute ein Denkmal für den Reformator Philipp Melanchthon vor dem Lessing-Gymnasium. Melanchthon, der Wilhelm Nesen in Wittenberg kennenlernte, wurde für die weitere Entwicklung der ersten Lateinschule in Frankfurt prägend.
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