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Jubiläum 25 Jahre

25 Jahre Nastätter Oktobermarkt 1948 - 1972 Märkte in steter Wiederkehr erhalten immer mehr ihr festliches Gepräge. Bei der Fülle derartiger Ereignisse im ganzen Ländchen wirbt man im ganzen nach dem Motto: „Man muß die Feste feiern wie sie fallen.“ Der diesjährige Nastätter Oktobermarkt feiert jedoch seine 25jährige Wiederkehr in der Nachkriegszeit. Als ein Jubiläum besonderer Art ist es wert, daß der Nastätter Oktobermarkt 1972 als „Fest der Feste“ entsprechend gewürdigt wird. Für manche möge es wiedersprüchlich erscheinen, daß unser traditionsgebundenes Heimatfest, welches schon als alter Brauch aus der Geschichte übernommen wurde, erst ein Silberjubilar ist. Gewiß hat es in Nastätten schon seit 1924 organisierte Oktobermärkte gegeben und darüber hinaus war Nastätten schon viel früher als ein Marktflecken bekannt, so daß ähnliche Heimattreffen in der Geschichte Nastättens nicht auszuschließen sind. Dennoch haben wir Nastätter Grund zur Jubiläumsfeier, denn die Gestaltung der Nastätter Oktobermärkte in dem bisher gezeigten Rahmen seit 1948 war etwas Neues, ein neuer Start und setzte auch neue Maßstäbe. Warum sollen wir nicht die 25. Wiederkehr des Nastätter Oktobermarktes seit 1948 gebührend hervorheben, wenn die Olympischen in München als XX. Olympiade gekennzeichnet wurden, obwohl schon im griechischen Altertum derartige Wettkämpfe stattgefunden haben. So wie bei den Olympischen Spielen als auch beim Nastätter Oktobermarkt wurden andere Nullpunkte gesetzt. Dort 1896 und hier 1948. Im letzteren Falle kann man bei der Jahreszahl 1948 mit Fug und Recht von einem Nullpunkt sprechen. Der Oktober 1948 bescherte nicht nur und Nastättern allein ein völlig neues Marktgefühl. Viele haben es vergessen , manche nicht erlebt, wie lange wir alle unter Not und Entbehrungen völlig vergessen haben, daß es auch lebenswerte Dinge gibt. Am 20. Juni 1948, dem Tage, an dem die alte Reichsmark starb und unsere D-Mark das Licht der Welt erblickte, glaubte noch keibner so recht daran, daß man auch etwas „ohne“ kaufen könnte. Vier Monate danach gab es wieder einen echten Nastätter Oktober Markt. Nun so ganz ohne Zuteilungspapier lief damals die Versorgung noch nicht. Die Nastätter Metzger erhielten moch Extra-Zuteilungen für den Oktobermarkt und es gehörte viel Geschick dazu, aus diesen Rationen mehr Masse zu machen. Auch die Nastätter Gastronomie bemühte sich damals noch, über dunkle Kanäle ein kleines Sortiment von Schnäpsen und Likören zu besorgen und den Festgästen gegen D-Mark auszuschenken. Ja, damals war die D-Mark noch mehr als heute gefragt und bombenstabil. Nicht vergessen sein soll aber der Initiator des Nastätter Oktobermarktes seit 1948. Hier hat der Gewerbeverein, an den schönen Brauch der Vorkriegszeit angeknüpfend, es mit viel Geschick und mit viel Unternehmungsgeist verstanden, dieses Nastätter Heimatfest wieder aufleben zu lassen. Wer denkt da nicht an die damaligen Aktiven der Festzüge, wo wir damals noch staunend an den Straßen standen und uns darüber freuten. Auch unsere Markt-Zeitung mit ihrer 25. Ausgabe ist ein Kind des damaligen und auch heutigen Vorsitzenden des Gewerbevereins. Ihm und seinen Getreuen gebührt daher der Dank, daß er vor 25 Jahren uns sein Kind - den Nastätter Oktobermarkt - in die Wiege gelegt hat, undwelches dieses Jahr nun 25 Jahre alt geworden ist. So laden wir denn alle unsere Freunde des Nastätter Oktobermarktes zu diesem Jubelfeste ein, den Oktobermarkt 1972 wie in den vergangenen Jahrebn zu erleben und hoffen auf eine rege Teilnahme an den Veranstaltungen sowie auf einen Rekordbesuch unseres aktuellen Festzuges „Olympia - Olympia“. Im Namen des Marktausschusses und als Marktreporter Heinz Herfeldt

start/zeitungen/z071-29.txt · Zuletzt geändert: 2021/02/07 16:59 von admin