start:projekte:gasanstalt
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Im Juli 1925, also erst verhältnismäßig spät schloss die Stadt mit den Mainkraftwerken (MKW) einen Vertrag über die Elektrifizierung ab. Das Gaswerk aber arbeitete bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus. Am 30.November 1958 erfolgte die Stilllegung, | Im Juli 1925, also erst verhältnismäßig spät schloss die Stadt mit den Mainkraftwerken (MKW) einen Vertrag über die Elektrifizierung ab. Das Gaswerk aber arbeitete bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus. Am 30.November 1958 erfolgte die Stilllegung, | ||
- | „Mit dem Kommando ‚Das Ganze halt!‘ geht eine Epoche der Nastätter Geschichte zu Ende“, schrieb damals der Rhein-Lahn-Anzeiger. Er irrte sich: Zwar wurde hier nun kein Gas mehr produziert, doch dem schmucken Backsteinbau scheint ein langes Leben beschieden. Zunächst richtete die Stadtverwaltung hier ihren Bauhof ein, wozu einige hässliche Anbauten erfolgen mussten, die beim Umzug des Bauhofes | + | „Mit dem Kommando ‚Das Ganze halt!‘ geht eine Epoche der Nastätter Geschichte zu Ende“, schrieb damals der Rhein-Lahn-Anzeiger. Er irrte sich: Zwar wurde hier nun kein Gas mehr produziert, doch dem schmucken Backsteinbau scheint ein langes Leben beschieden. Zunächst richtete die Stadtverwaltung hier ihren Bauhof ein, wozu einige hässliche Anbauten erfolgen mussten, die nach dem Umzug des Bauhofes in die Innenstadt |
+ | ====== Gaswerk Nastätten ====== | ||
+ | Bauabsicht für ein Gaswerk vor allem für die Betreibung der Straßenbeleuchtung bestand seitens des Magistrats und Stadtverordnetenversammlung seit 1901. Aufgrund geringen finanziellen Spielraumes der Stadtkasse, die durch Straßenpflasterung und Wasserleitungsbau stark beansprucht gewesen war, konnte das Projekt jedoch erst im Jahre 1908 verwirklicht werden. | ||
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+ | Tageskapazität: | ||
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+ | Zuerst wurde auf Steinkohlebasis Gas erzeugt. | ||
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+ | In den Jahren 1911/12 hatte man jedoch auf Oelteergas umgestellt, in der Hoffnung, die Energie billiger produzieren zu können. Die Oelteergasanlage arbeitete aber nicht zufriedenstellend und konnte die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, weshalb es zum neuerlichem Umbau 1912/13 wieder, wie in den Anfangszeiten, | ||
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+ | In beiden Weltkriegen konnte das Werk wegen Beschränkungen der Kohlevorräte mehrfach nicht mit voller Leistung gefahren werden. | ||
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+ | Der Stadtrat kam im Jahre 1957 aufgrund einer Übersicht über die Verluste des Gaswerkes seit der Währungsreform von 57.117,14 DM zu dem Beschluss, das Werk - besonders wegen ständig steigender hoher Kohle- und Frachtkosten - per 1. Oktober 1958 stillzulegen. | ||
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+ | Damit war das Nastätter Gaswerk genau 5o Jahre im Betrieb. | ||
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+ | Anmerkung: in derselben Ratssitzung vom 09.08.57 wurde bereits die Möglichkeit eines Anschlusses der Stadt an ein Ferngasnetz erörtert. |
start/projekte/gasanstalt.txt · Zuletzt geändert: 2023/01/17 14:13 von admin