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Schlagzeilen für Blaues Ländchen Aktuell Kalenderwoche 28 Ausgabe 81, 82, 83

Nastätten: Im Hof Schwall wurde das frisch renovierte Kuppeldach des Sauerbrunnens durch „Bubenhand“ zerstört und eine Belohnung von 200 Mark ausgesetzt. Kasdorf: Am Sonntag, den 17. Juli fand das 15. jährige Stiftungsfest des Turnvereines statt

Nastätten: Der Oberlandgerichtspräsident übernachtete bei seiner Inspektionsreise im Hotel Guntrum.

Holzhausen: Am Sonntag, den 17. Juli und Montag, den 18. Juli fand das große Sängerfest mit zwei Tanzböden statt.

Niederwallmenach: Die Gemeindepflegestation mit eigener Gemeindeschwester soll aus Kostengründen aufgegeben werden.

Schlagzeilen für Blaues Ländchen Aktuell Kalenderwoche 29 Ausgabe 84, 85, 86

Pissighofen (Hainau): Am 18. Juli wurde auf dem Friedhof eine Gedenktafel zur Erinnerung an gefallene und gestorbene Krieger aus dem Ort eingeweiht.

Region: Die langanhaltende Dürre droht zu einer Katastrophe zu werden.

Bogel: Am 22. Juli wurde der gut genährte Gemeinde Eber versteigert.

Obertiefenbach: Große Propaganda Spiele fanden am Sonntag, den 24. Juli statt.

Nastätten: Bürgermeister Wasserloos erlässt auf Anordnung des kommandierenden Generals den Befehl, kein Alkohol oder giftige Subtanzen an die Soldaten der französischen Besatzungstruppen zu verschenken oder zu verkaufen.

Schlagzeilen für Blaues Ländchen Aktuell Kalenderwoche 30 Ausgabe 87, 88, 89

Freiwillige Feuerwehr Nastätten: Bei unserer Wehr können noch einige junge Leute eintreten.

Nastätten: Die für den inneren Ausbau der Turnhalle erforderlichen Schreinerarbeiten sind zu vergeben.

Hunzel/ Marienfels: Die Jagd von Hunzel und Marienfels wurde für 6.605 Mark neu an Herrn Schmidt aus Duisburg verpachtet.

Region: Der Reichskommissar für Kohleverteilung weist darauf hin sich für den Winter mit Briketts einzudecken

Miehlen: Bei dem gestrigen Gewitter schlug der Blitz in das Kornlager von Landwirt Aulmann ein und brannte dieses nieder.

Schlagzeilen für Blaues Ländchen Aktuell Kalenderwoche 31 Ausgabe 90, 91, 92

Nastätten: Im Rheinhotel wird unter Anwesenheit zahlreicher Sportfreunde der „Sportverein Nastätten 1921“ gegründet.

Diethardt/ Weidenbach: Der Turnverein beging sein erstes Stiftungsfest.

Hunzel: Der Dienstknecht des Bürgermeisters ist schwer verunglückt. Sein Pferd scheute als ein Auto vorbeifuhr.

Nastätten: Wie so oft schon in dem verhängnisvollen Dürrejahr brannte es am Hollerberg.

Region: Die entscheidende Frage für die Volksernährung ist zurzeit die: Was wird aus den Kartoffeln? Es ist zu hoffen, dass die in den letzten Tagen niedergegangenen Gewitter das schlimmste verhindern.

Nastätten/ Buch/ Oelsberg: In der Mütterberatungsstunde im Kaiser-Wilhelm-Heim erhalten Mütter vom leitenden Arzt unentgeltlich Rat in der Pflege und Ernährung ihrer Kinder.

Schlagzeilen für Blaues Ländchen Aktuell Kalenderwoche 32 Ausgabe 93, 94, 95

Nastätten: Der vorhergehende Bürgermeister Herr Lange (zur dieser Zeit Bürgermeister in Weißwasser (Schlesien)) besuchte Nastätten per Auto während seiner Kur in Wiesbaden.

Bekanntmachung Bürgermeister Wasserlos: Das Papiernotgeld des Kreises kann bis zum 15.August bei der Stadtkasse umgetauscht werden.

Gewarnt: Eine Dame gibt sich als nahe Verwandte einer bekannten Familie aus Bogel aus und gibt große Bestellungen bei hiesigen Geschäftshäusern auf. Es ist bereits einen Schaden von 1.500 Mark entstanden.

Bekanntmachung Bürgermeister Wasserlos: Mit Wirkung vom Montag, den 15. August wird der Brotpreis für ein Einheitsbrot aus Brotmehl mit dem Gewicht von 1750 g auf 6,20 Mark festgelegt. Wer den Höchstpreis überschreitet kann mit Gefängnis bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe bis zu 50.000 Mark belegt werden.

Schlagzeilen für Blaues Ländchen Aktuell Kalenderwoche 33 Ausgabe 96, 97, 98

Diese Woche einmal keine Schlagzeilen, dafür wie ich finde ein schöner Bericht zur Abendruhe in Nastätten:

Nastätten, 19, August 1921.

Abendruhe. Die Abnahme der Tagestunden hat ein schnelleres Tempo eingeschlagen, um 8 Uhr macht sich heute schon die Abendstille geltend. Noch ist es schön, und ein Abendspaziergang, ein Stündchen auf Balkon, Veranda oder am offenen Fenster ist ein Genuss. Noch find die Abendstunden frei von lebhafterer Tätigkeit, die Freude vom sommerlichen Abendfrieden überwiegt. Der nahende Herbst bringt die abendlichen Beschäftigungsstunden, denn aus dem Sommer hat man mancherlei an Renovierungen mit in die Folgezeit hinübergenommen. Konzerte und abendlicher Tanz sind noch nicht verschwunden, die junge Welt will noch etwas von der schönen Jahreszeit haben. Eine gewisse Einschränkung hat allerdings schon Platz gegriffen. Die Zeiten sind teuer, und das Geld ist knapper geworden. Zwischen den Nachbarn gibt es in der Abendruhe manches Gespräch, wie es mit den Kartoffeln in den Herbstmonaten werden wird, und mit dem Fleisch, mit dem Fett, mit dem Brot. und endlich mit den Steuern. Auch die Kohlen spielen eine Rolle Das Sprechen darüber ist erklärlich. Aber belasten wir die legten schönen Sommerabende nicht mit zu viel Sorgen. Wir haben uns durch sieben schwere Winter durchgeschlagen, wir werden auch den achten überwinden.

start/zeitungen/rla1921.1628708660.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/08/11 21:04 von admin